Gerda schloss.
Das Fenster im Büro.
Jetzt war es.
Frisch geworden.
Und der starke Wind.
Wirbelte.
Auch immer wieder.
Regentropfen herein.
Freitagnachmittag.
Und sie war.
Fast alleine.
In der Firma.
Die Kollegen waren.
Teilweise.
Schon vor Stunden.
Heimgegangen.
Nur ihr.
Hatte der Chef.
Noch jede Menge Arbeit.
Aufgehalst.
Wie hatte er…
Gemeint.
Boshaft?
Auf Sie…
Wartet ja niemand.
Die Kollegen wollen.
Schließlich.
Nach Hause.
Zu den Familien.
Zu den Partnern…
So war er.
Der Chef.
Ein älterer Herr.
Konservativ.
Und wenn man.
Nicht verheiratet war.
Dann durfte man.
Ruhig.
Länger arbeiten.
Als die anderen Mitarbeiter.
Genau genommen.
Stimmte das aber nicht.
Dass niemand.
Auf sie wartete.
Ihre Freundin Melanie.
War schon.
Eine Weile.
In der gemeinsamen Wohnung.
Aber das zählte nicht.
Für den Chef.
Solche Verbindungen.
Tolerierte er nicht.
Auf keinen Fall.
Denn sie waren.
Wider die Natur!
Ein anderer Kollege.
Homosexuell.
Hatte schon.
Vor längerem.
Die Firma verlassen.
Ihm war es.
Genauso ergangen.
Wie jetzt ihr!
Wider die Natur!
Gerda stand auf.
Um sich.
Einen Kaffee zu holen.
In einer halben Stunde.
Würde.
Der Chef anrufen.
Um sie…
Zu kontrollieren.
Und vielleicht sogar.
Noch mehr Arbeit.
Zu bringen…
Ein wenig Milch.
In die Tasse.
Gerecht.
War das nicht.
Aber der Chef.
Würde.
Darauf beharren.
Seine Philosophie.
War hier Gesetz!
Seit ein Kollege.
Sie mit ihrer Freundin.
Gesehen hatte.
In einem Lokal.
Bekam sie.
Die bizarren Ansichten.
Des Vorgesetzten.
Voll zu spüren.
Natürlich.
Würde sie.
Nicht nachgeben.
Und früher.
Oder später.
Einen neuen Job.
Finden.
Wo ihr Privatleben.
Respektiert wurde.
Sie war.
Wie sie war.
Und sie liebte Frauen.
Das war nicht falsch!
Und außerdem.
Ihr Leben!
Vivienne/Gedankensplitter