Hat sie schon die Möbel im Weißen Haus umgestellt? fühlt man sich bemüßigt zu fragen. Eine Amerikanische First Lady zieht in das Mobiliar ihrer Amtsvorgängerin. Doch, doch, der Titel der „First Lady“ ist ein offizielles Ehrenamt. Hierzu wird man durch Heirat bestimmt. Meist schon lange bevor man sich dessen als Frau bewusst wird.
Bisher waren es immer Frauen.
Dank Obama auch noch im Falle der 44ten Präsidentschaft.
Es hätte einige Herrschaften in Washington möglicherweise einige schlaflose Nächte gekostet, „Schlaflos in Washington“ sozusagen, wenn mit Hillary Clinton, deren Mann Bill plötzlich den Job des Innenarchitekten des First House übernommen hätte.
Na gut, die demokratischen Wähler haben diesen Salonstrategen, letztendlich die Nachtruhe gerettet.
Aber zurück zu Michelle! Von „Jacky“ Kennedy wurde berichtet, dass sie zuallererst die Vorhänge des Weißen Hauses bemängelt hatte. Diese „schienen noch aus George Washingtons Zeiten“ zu sein!
Bedauerlich nur, dass der erste Präsident niemals im Weißen Haus gewohnt hatte.
Von „Mammie“ Eisenhower ist überliefert, dass sie sich geweigert hatte, in einem der Betten zu schlafen, weil sie „hier noch den Geist der Amerikanischen Geschichte“ verspürte, der ihr den Schlaf raube. Also wurde sofort ein neues Bett herangekarrt.
Nancy Davis-Reagan nun, war die wohl kreativste der Diven.
Diese beschäftigte einen ganzen Stab von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der sich nur um ihre Sonderwünsche zu kümmern hatte.
Und das die ganzen acht Jahre lang.
Ihr Mann Ronald, den nicht wenige zu den „fünf erfolgreichsten Präsidenten der USA“ zählen, versuchte sie die ganze Zeit über zu bremsen.
Was ihm allerdings nicht sehr gut gelungen war.
Also nun Michelle Obama.
Hier dürfte die gesamte Washingtoner Klatschpresse schon sehr gespannt auf der Lauer liegen und die Teleobjektive putzen, um endlich die „First-Lady-Frage“ zu beantworten:
“Was macht eigentlich Michelle Obama?“
Ihrem Mann kann man ja, so rein medial, in diesen Tagen gar nicht aus dem Wege gehen.
Obama auf allen Kanälen, in allen Gesprächen.
Obama, der menschgewordene Wunsch der mindest halben Weltbevölkerung.
Der Hoffnungsträger nicht nur der Amerikanischen Wählerschaft, wenn man so manche Aussagen der zahlreichen Kamerabefragungen unserer Fernsehsender glauben darf, scheint für uns ein alter Bekannter zu sein.
Und das, obwohl vor knapp Jahresfrist, ihn noch kaum einer hier in Deutschland kannte.
Und Michelle erst recht nicht!
Aber das, liebe Leute, wird sich ändern.
Lasst erstmal den Troubel um den Präsidenten zur Ruhe kommen, der, wie es scheint, zur Zeit sein halbes Regierungsprogramm in den ersten drei Tagen abzuhandeln versucht.
Guantanamo, Irakkrieg, Weltbanken-Krise, Iran-Kontakte, Gaza-Konflikt, Afghanistan-Krieg gegen den Terror u.s.w.!
Aber was, wenn er durch ist, macht er den Rest seiner Amtszeit?
Wenn man seiner Frau Michelle glauben darf, hilft er ihr beim Möbelrücken!
Denn wie sagte „Frau Präsident“? „Wir, Barack und ich, entscheiden alles gemeinsam!“
Na, wenn das keine guten Aussichten sind?
Gruß, Toni
am 23. Jänner 09