Sie lässt sich bitten!
Als würden wir…
Etwas Ehrenrühriges.
Verlangen.
Von ihr.
Karl ließ den Kuchen…
Unberührt.
Auch der Kaffee…
Wurde langsam kalt.
Melanie zuckte…
Die Achseln…
Seine Frau war…
Die Ruhe weg…
Wenn sie nicht will…
Ein missbilligender Blick.
Wegen des Kuchens.
Wenn sie nicht will…
Sie muss uns nicht…
Besuchen…
Wiederholte Melanie.
Lass sie doch.
Sie setzte sich…
Zu ihm.
Grinste ihn an.
Boshaft…
Sie hält uns wohl…
Für Erbschleicher…
Oder warum hast du…
Auf einmal…
So großes Interesse…
An der alten Frau?
Du hast dich doch…
Den Großteil…
Deines Lebens…
Nicht um sie gekümmert…
Karl zuckte zusammen.
Verdammt!
Sie hat Recht!
Ging ihm…
Durch den Kopf…
Später saßen sie.
Auf der Couch.
Sahen fern.
Melanie grinste verhalten.
Die ganze Zeit.
Karl hingegen.
Blickte stur.
Geradeaus.
Ja.
Er war scharf.
Auf das schmucke Haus.
Seiner Tante.
Besser gesagt.
Der Witwe…
Seines Onkels Ernst.
Der früh verstorben war.
Das ganze Erbe war.
An sie gegangen.
Das war nicht wenig.
Der Großvater…
Ein erfolgreicher Unternehmer.
Die Firma.
Gewinnbringend verkauft.
Und seinem Sohn Ernst.
Alles überlassen.
Ernst und Hilde waren.
Kinderlos geblieben.
Und Hilde bewohnte.
Die stolze Villa.
Ganz allein…
Ein riesiger Garten.
Mit Teich.
So ruhig.
So beschaulich.
In der Vorstadt.
Nicht so laut…
Wie bei ihnen.
In der großen Stadt!
Manchmal.
Da träumte er davon.
In Hildes Haus…
Zu wohnen.
Wie in einem…
Wochenendhaus.
Nur immer.
Und darum hatte er.
Versucht.
Sich Hilde…
Anzubiedern.
Sich unverzichtbar…
Zu machen.
Alles wäre so einfach…
Gewesen.
Zu Hilde ziehen.
In der Villa war…
Genug Platz.
Für sie alle.
Kein Verkehrslärm.
Keine spielenden Kinder.
Keine tratschenden Leute.
Unter dem Fenster.
Keine streitenden Parteien.
In den anderen Wohnungen.
Aber Hilde dachte nicht.
Im Traum daran.
Rüstig und agil.
Und ganz gern alleine…
Vivienne/Gedankensplitter