Sommer in Wilhering – Tagaus, tagein…

Donnerstagnachmittag
Ich fahren den Laptop.
Herunter.
Die Woche war stark.
In mancherlei Hinsicht.
Jetzt.
Ein Katzenstammtisch.
Bei der Nachbarin.
Wir plaudern…
Eine ganze Weile.
Bis der Schwager.
Anruft.
Er wird mich holen…
Abschied.
Von den Katzen.
Die sehr verärgert.
Reagieren.
In Wilhering.
Begrüße ich.
Meine Schwester.
Schmal ist sie.
Geworden.
Gezeichnet.
Eine halbe Apotheke.
An Medikamenten.
Muss sie einnehmen.
Gegen all die…
Begleiterscheinungen.
Der Krankheit…
Wir umarmen uns.
Mir fehlen die Worte.
Was soll ich sagen…
Was nicht schon…
Gesagt wurde…
Was Trost schenkt.
Angesichts…
Der Prognose?

Den Schwager zerreißt es fast.
Zwischen Pflegekarenz.
Und den Kindern.
Die den Ernst…
Der Lage nicht kennen…
Bewusst…
Rede ich…
Mit der Schwester.
Über Dinge…
Aus dem Alltag.
Nicht über den Tod.
Damit ist sie…
Ohnehin.
Die ganze Zeit…
Konfrontiert.
Es geht um den Mann.
Die Kinder…
Was soll…
Aus ihnen werden?
Meine Schwester…
Sie bedankt sich…
Ständig.
Dafür…
Dass ich da bin.
Aber ist das…
Nicht das Mindeste…
Das ich tun kann?
Fühle ich mich.
Nicht selber…
So hilflos?
Heiß…
War der Tag wieder.
Aber am Abend.
Frischt…
Eine kühle Brise auf.
Und die Nacht…
So angenehm…
Bei geöffneter Terrassentür.

Der gerundete Mond.
Steigt auf.
In der Nacht.
Samstag ist Vollmond.
Dieser Steinbock-Vollmond.
Der uns…
Ein beglückendes Ereignis…
Bringen soll…
Ich bin voller Zweifel.
Zuletzt.
Wurde nur…
Das Schlimme Realität.
Die positiven Aspekte…
Bleiben aus…
Am Morgen weckt mich.
Eine Grille.
Und ein grüner Heuschreck.
Ist in meinem Tee…
Ertrunken.
Ich lasse mir Zeit.
Beim Wach werden.
Telefoniere…
Mit meinem Bruder.
Der erst…
Nächste Woche…
Alles erfahren wird.
Es wird ihn treffen.
Ganz hart.
Und ich kann nur.
Versuchen.
Da zu sein.
Für ihn…
Ihn aufzufangen.
So weit mir das…
Möglich ist…

Vivienne/Tagaus, tagein…

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