Vielleicht erinnert sich der eine oder andere von Ihnen noch, liebe Leser, aber ich hatte mitten im Sommer des letzten Jahres einen heftigen Zwist mit einem Newsletterservice auszutragen. ( nachzulesen in „Freundschaftsdienst – mal anders betrachtet „) Team Domeus nennt sich das Einmannteam großspurig, das sich hinter der organisierten Zwangsbeglückung verbirgt, und der halb Verrückte terrorisierte mich im Zuge der hitzigen Auseinandersetzung mit Mails, sodass ich schließlich gezwungen war, meinen Mailaccount zu ändern, um wieder meine Ruhe zu haben. Der Spinner behauptete im Zuge des strittigen Emailwechsels, ein guter Freund hätte mich vermutlich in den Verteiler eingetragen, was mich nur einen Lacher kostete – gute Freunde zwangsbeglücken niemanden!
Hatte ich diese Begegnung der unangenehmen Art schon wieder fast vergessen, rief sich der Möchte-gern-Spaßvogel heute wieder bei mir in Erinnerung, und zwar diesmal in meinem Hotmailaccount. Hotmail hatte den Absender wohlweislich schon als Junk klassifiziert, aber ich kontrolliere alle Junkmails, ob sich nicht doch etwas Brauchbares dahinter verbirgt. In diesem Fall jedenfalls nicht, denn der mir nicht unbekannte Schriftzug rief allenfalls Magenschmerzen bei mir hervor. Der „gute“ Mann arbeitet noch immer auf dieselbe Tour, und dass nicht gute Freunde hier Mailaccounts in Mailinglisten eintragen, scheint wohl mittlerweile dem Naivsten klar zu sein. Mr. Domeus kauft und geiert ziemlich sicher Adressen überall und ich bin schon gespannt, wann er in anderen Konten von mir auftauchen wird.
Selbstredend habe ich die Mail als Junk gelöscht, vom Mr. Zwangsbeglücker werde ich hier sicher nicht wieder so schnell etwas lesen, aber einmal mehr wurde mir bewusst, mit welch schmutzigen Tricks Leute vom Schlage des Team Domeus arbeiten. Nur um Ihnen in Erinnerung zu rufen, wie der komische Kerl aus deutschen Landen arbeitet: ich antwortete im Sommer aufgebracht auf den ungewollt zugesandten Newsletter und verbat ihn mir – und war damit auch schon automatisch registriert! Das muss man sich vorstellen, manche Leute greifen wirklich in die unterste Kiste, um zu Abonnenten zu kommen. Wenn wir ehrlich sind „Freund“ „Lutz Obermoser“ und die „Edlen Düfte“ stehen dem um nichts nach. Erst dieser Tage hat er mir dort wieder einen Mercedesgewinn versprochen und Lutz wird wohl mit sich selber hadern, dass klein Vivi darauf einfach nicht reagiert hat…
Das Geschäft im Web ist beinhart, keine Frage, die Gewinnspannen sind klitzeklein und kaum einer kann es sich leisten, von einer derartigen Site allein zu leben. Trotzdem ist die bekannte Floskel „Der Zweck heiligt die Mittel“ hier in keinster Weise anzuwenden. Es ist eine Sache des Charakters, wie man in einer derartigen Situation vorgeht, und Charakter – der fehlt wohl beiden Herren, Mr. Domeus wie unserem Lutz (oder wer immer sich dahinter verbirgt). Deren Newsletterservices wird man kaum mehr los, außer wie ich durch den Wechsel des Emailaccounts. Und zu diesem Instrument sollte normalerweise wirklich nur im äußersten Notfall gegriffen werden…
Vor derartigen Zwangsbeglückungen bewahrt nur ein sorgfältiger Umgang mit den Hauptaccounts – durch einen selber (im Web etwa nur mit Hotmail oder Gmx-Accounts posten) aber auch durch Freunde. Auch wenn es mittlerweile längst selbstverständlich sein sollte, aber bei Funmails sollten die Adressaten nur im Bcc aufscheinen, also für andere Empfänger unsichtbar sein. Nichts einfacher als für einen Typ vom Schlage des Team Domeus in derartigen Mails alle Adressen rauszukopieren und diese für seinen Newsletterservice zu verwenden oder gar gesammelt zu verkaufen. Damit kann man Geld machen – und Accounts mit Junk und Spam verseuchen… Übler als jeder Grippevirus!
Selbstverständlich habe ich im Sommer im Streit mit dem Domeus-Vogel auch Fehler gemacht. Ich hätte mich mit dem Verrückten auf keinen Zwist einlassen dürfen, auch wenn mir nicht gleich bewusst gewesen war, dass der Typ nicht alle Tassen im Schrank hat. Und daher auch eine umso größere Gefahr im Web darstellt – unberechenbar. Nach dem ich im Juli den Account ändern hatte müssen, bat ich deshalb sogar unseren Webmaster Einstein, für einige Zeit meine Adresse und meinen Bohneaccount aus der Bohne zu entfernen. Als Vorsichtsmaßnahme. Ich wusste nicht, wie weit der Mann gehen würde auf seiner halb irren Verfolgungsjagd nach mir und immerhin wusste er durch meine Emailadresse auch meinen Namen.
Und wenn er sich die Mühe gemacht hätte, den Namen im Google einzugeben, dann wäre er unweigerlich wieder auf mich und die Bohne gestoßen. Aber das tat er dann doch nicht und anscheinend hatte er doch mehr damit um die Ohren, andere Emailadressen für sein Service zu rekrutieren… Eine Lehre für mich in vielerlei Hinsicht aber ganz besonders auch, meine Emailadresse, meinen Hauptaccount, noch sorgfältiger zu verwalten. Es ist schon was wert, wenn man seine Mails täglich abrufen kann, ohne dass der Posteingang von Spam überquillt…
© Vivienne