Neue Bohnen Zeitung


Kritisch betrachtet
von Vivienne  –  Mai 2001



Hautkrebsvorsorge

Die warme Jahreszeit steht bevor, so manche/r  lechzt schon nach den ersten längeren Sonnenstrahlen. Dabei  ist so ein Bad in der Sonne kein so harmloses Vergnügen mehr: Nachdem die UV-Strahlen durch die „löchrig gewordene“ Atmosphäre eindringen kann, treten das Melanom oder andere Hautkrebsarten auch bei uns immer öfter auf. Schon häufige Sonnenbrände in der Jugend können Muttermale zum Entarten bringen. Deshalb sollte niemand auf geeigneten und ausreichenden Sonnenschutz verzichten, vor allem nicht die bekannten Risikogruppen – Hellhäutige, Rothaarige oder Brünette, Personen, die zu Sonnenbrand neigen oder mit vielen Muttermalen. Dazu gehören Cremes oder neuerdings auch Sprays mit dem nötigen Sonnenschutzfaktor. Viele Leute vergessen dabei, daß nach jedem Sprung ins kühlende Naß die Creme, auch wenn sie als wasserfest beschrieben ist, neu auf zutragen. Vor allem die Gefahr, sich im Wasser selber die Haut zu schädigen, wird vielfach ignoriert: die Sonnenstrahlen werden vom Wasser keinesfalls blockiert!

Welche Möglichkeit habe ich als Laie zu beurteilen, ob mein Muttermal vielleicht Hautkrebs werden könnte?

Muttermale sind zumeist eher kreisförmig, sind einfärbig und grenzen sich stark von der restlichen Haut ab. Atypische Muttermale haben eine ungewöhnliche Form und/oder sind zudem zwei- oder mehrfärbig. Solche Muttermale sollte der Hautarzt zumindest einmal im Jahr begutachten. Gefahr im Verzug besteht, wenn Sie selbst bemerken, daß sich Ihr Muttermal verändert, einen entzündlichen Hof hat, zu wachsen oder sich zu verfärben beginnt. Ebenso, wenn das Muttermal und/oder blutet, juckt oder auch näßt. Selbstkontrollen sind sehr wichtig, daher bei jeder kleinen Veränderung sofort zum Facharzt. Hautkrebs ist im Anfangsstadium zu fast 100% heilbar, hat das Melanom aber einmal Metastasen gebildet, die meist die Lymphdrüsen befallen, sinken die Chancen drastisch.

Kein Arzt entfernt ein verdächtiges Muttermal ohne vorher eine Gewebsprobe zu entfernen. Das kann in sehr vielen Fällen schon Ihr Dermatologe selber sein, viele Praxen sind ausgezeichnet ausgerüstet. Geben Sie sich also einen Ruck: die Untersuchung tut nicht weh und gibt Ihnen in den meisten Fällen die Gewißheit, daß alles paßt.

Vivienne

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