Neue Bohnen Zeitung

 


Paranoia

 Da ist er wieder!
Dieser hagere Mann.
Und wenn ich mich umdreh’,
dann sieht er mich an.

Er mustert mich ständig.
Ich spür’ diesen Blick.
Er lässt mich erschauern,
am Kreuz, am Genick.

Ich seh’ ihn so oft,
meist mehrmals am Tag.
Den Blick voller Feuer
Zu erwidern nicht wag.

Am liebsten da liefe
ich gleich wieder weg.
Doch ich merke am Blick:
Es hat keinen Zweck.

Mal stand im Gedränge
er dich neben mir.
Ich spürte den Atem
wie Eis grad an mir.

Was soll ich nur machen?
Die Ruh, raubt er mir.
Fühl’ mich als sein Opfer.
Den Schlaf raubt er mir.

Ich wache schon auf,
mit Schweiß auf der Stirn.
Im Traum mir erschienen.
Ergreift mein Gehirn.

Was woll’n diese Leute?
Die rund um mich stehen?
In Weiß ihre Kettel,
hab sie nie noch gesehen.

Sie sind sie seine Helfer?
Ich glaube es schon!
Ich fang an zu schreien,
doch sie haben mich schon.

Nun sitz ich gefesselt.
Die Jacke ist eng.
So sehr ich auch mühe,
die Fesseln nicht spreng.

Und da ist er wieder,
der hagere Mann!
Der Schuld ist an allem!
Von ganz Anfang an.

Er lacht mich nur aus,
immer lauter und kalt.
Das Echo halt wider.
Ich verlier jeden Halt…

Gedankensplitter

 

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