von Vivienne – Juli 2004
Über die Vielschichtigkeit der Menschen…
Unser aller Dasein scheint geordnet.
Untergeordnet.
Gesetze und Regeln.
Schaffen einen Rahmen für uns.
Einen Rahmen, in dem wir uns frei bewegen können.
Mehr oder weniger frei.
Innerhalb des Rahmens andere Gebote.
Naturgesetze.
Physik.
Mathematik.
EDV.
In der EDV herrschen ganz besondere Gesetze.
Die Zahlen 0 und 1 spielen eine große Rolle.
0 oder 1.
Schwarz oder weiß.
Ein oder aus.
Etwas ist entweder aktiv.
Oder ausgeschaltet.
Dazwischen gibt es nichts.
Nicht 0,5.
Oder 0,75.
0 oder 1.
Keinen Mittelwert.
Zwei Extreme.
Der Mensch ist anders.
So lässt er sich nicht festlegen.
Er ist nicht entweder gut oder schlecht.
In Wirklichkeit gibt es wenige Heilige.
Und auch nur ganz wenige wirkliche fleischgewordene Teufel.
Die meisten Menschen liegen dazwischen.
Im Graubereich.
Von blassgrau bis dunkelgrau ist alles möglich.
Ist alles menschlich.
Und selbst im Menschen selber schwankt die Farbe.
Mal wird einer zornig.
Und baut Mist.
Ein anderes Mal beweist er sein großes Herz.
Wo es niemand erwartet.
Diese Spannbreite macht den Menschen aus.
Es wäre tragisch.
Wenn wir Menschen alle ausrechenbar wären.
Wie eine Formel.
In Physik oder Mathematik.
Gern wird versucht, uns über einen Kamm zu scheren.
Das geht schief.
Wir sind nicht nur eine Welt mit einer Menschheit.
Wir bestehen aus verschiedenen Ländern.
Kontinenten.
Rassen.
Religionen.
Und selbst in diesen und anderen Gruppierungen sind wir alle Individuen.
Alle unterschiedlich.
Alle eigenständig.
Wer gerne von den Interessen eines Landes spricht.
Einer Nation.
Verachtet im Grunde den Einzelnen.
Verachtet damit genau genommen wieder alle.
Weil er seinen Leuten alle Individualität abspricht.
Das Recht auf Individualität.
Und meint nur seinen Vorteil.
Es lässt sich nicht vermeiden.
Dass wir gewisse Einordnungen im Leben hinnehmen müssen.
Und damit auch Nachteile.
Nehmen wir die Frauen.
Was werden nicht allerorts Gründe gefunden.
Um Frauen zu benachteiligen.
Auf legale Weise.
Es wird über die Ungerechtigkeit geredet.
Alle Jahre wieder.
Aber nichts getan.
Leider zählt nicht der Mensch.
Unabhängig von all den Rahmen in seinem Leben.
Nackt.
Im Sinne von befreit.
Befreit von Vorurteilen.
Sondern die Schablonen.
Die uns aufgesetzt werden.
Immer wieder.
Die nicht immer zulassen.
Dass wir uns entwickeln.
Lernen.
Dass wir gleichberechtigt miteinander umgehen.
Und doch ist der Mensch sehr viel mehr als 0 oder 1.
Der Mensch ist nicht Mann oder Frau.
Vor allem ist er zuerst Mensch.
Mehr als alles andere.
Wenn wir das leben lernen.
Haben wir die wichtigsten Hindernisse unseres Daseins überwunden.
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