von Vivienne – März 2005
Was bleibt von den Gefühlen?
Lillys Gedanken zu den Frühlingsgefühlen
Frühling.
Sonne.
Blauer Himmel.
Laue Temperaturen.
Weg mit den dicken Jacken!
Fort mit dem Schal!
Stattdessen:
Blühende Palmkätzchen.
Haselsträucher.
Bienensummen.
Vielleicht sogar ein Schmetterling.
Die ersten Blüher im Garten.
Primeln.
Schneerosen.
Krokusse.
Wem geht das nicht das Herz auf?
Ein Gefühl wie
fast wie verliebt sein.
Oder eine leise Ahnung, wie
Schmetterlinge im Bauch.
Man fühlt sich irgendwie spritzig.
Als hätte man einen leichten Schwips.
Auch wenn man Sekt und Prosecco meidet.
Mir geht es jedes Jahr so.
Einige Tage geht man einfach anders durchs Leben.
Man zieht sich anders an.
Man gibt sich anders.
Und die Kollegen flüstern sogar
Ist sie vielleicht verliebt?
Nicht mehr als sonst.
Das heißt.
Manchmal ja.
Manchmal nein.
Und manchmal weiß man eben nicht genau.
Aber man verhält sich wirklich anders.
Das Blut gerät in Wallung.
Mehr Energie.
Mehr Tatendrang.
Mehr Lust auf Neues.
Auch auf die Liebe
Aber bisweilen versickert diese Spritzigkeit wieder.
Man gewöhnt sich an diesen herrlichen Zustand.
Frühling wird wieder zur Alltäglichkeit.
Banal.
So wie beim ersten Schnee.
Zuerst ist alles in hellem Aufruhr.
Hurra!
Es hat geschneit!
Spätestens nach Weihnachten ist der Zauber vorbei.
Für die meisten halt.
Mit dem Frühling ist es ähnlich.
Und trotzdem.
Der Frühling ist schon eine ganz besondere Jahreszeit.
Selten ist die Welt schöner.
Und man fühlt sich jünger.
Ehrlich.
Bisweilen meint man sogar.
Ich kann der Welt einen Haxen ausreißen!
Zumindest kurze Zeit.
Und warum nicht diese Zeit nutzen?
Sich zu verlieben?
Warum die momentane Leichtigkeit des Lebens nicht dazu nutzen?
Zeit für die Liebe ist immer.
Aber Frühling ist die schönste Zeit dafür.
Nie ist das Leben romantischer.
Nie ist die Bereitschaft höher.
Bei beiden Geschlechtern.
Natürlich nicht mit Gewalt!
Aber wenn es fast wie von selbst geht?
Die Lebensfreude ebbt sicher wieder ein wenig ab.
Aber umso mehr ein Grund sich ihrer zu erfreuen.
Ganz besonders.
Weil sie nicht alltäglich ist.
Und so schön!
Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht dabei!
Aber ich könnte die Welt umarmen!
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