Ein schönes Jubiläum

Dieser Tage, genau am 26. April, jährt sich jener Tag, an dem ich meine ersten Fühler nach der Bohne ausgestreckt habe. Fünf (!) unglaubliche Jahre gehöre ich nun der Bohne-Crew an, fünf Jahre, die mein Leben sehr verändert haben. Vor allem, weil ich kaum glauben kann, dass es schon wieder so lange her ist, dass ich gegen Ende April des Jahres 2001 ernsthaft ins Auge fasste, für diese Online-Zeitung zu schreiben. Eine Zeitung, die damals ein ganz anderes Gesicht hatte als jetzt, von den damaligen Kollegen ist außer Einstein und Klezi niemand mehr präsent und die Entwicklungen, die aus der damaligen Bohne das gemacht haben, was sie jetzt ist, waren noch in keinster Weise absehbar.

Den Aufruf von Bohne-Kreator Klezi, der neue Redakteure suchte, hörte ich am Abend des 25. April kurz nach 22.00 Uhr auf Life Radio. Konstanze, die bekannte Moderatorin, las ihn damals vor oder wird ihn wohl viel mehr aus dem Gedächtnis reproduziert haben. Die kurze Info klang interessant für mich, aber da meine Mutter damals im Spital lag – ein an sich harmloser Eingriff an den Beinvenen stand am nächsten Tag an – kam ich erst am frühen Nachmittag des 26. April dazu, Klezi über Email mein Interesse zu bekunden. Seine Antwort kam relativ prompt, das weiß ich noch, die Weichen waren schnell gestellt für mein „Debüt“ auf der Bohne“ am 20. Mai, nur drei Wochen später. Zwar bekam ich von einigen Seiten wohl gemeinte Ratschläge, nicht Zeit und Engagement in eine Sache zu investieren, „die finanziell nichts bringt“, aber aus einer Laune heraus entschied ich mich dann doch anders.

Man konnte sich das Ganze ja einmal ansehen, dachte ich mir, und wie man sieht, hat es nicht geschadet. Die ersten Beiträge unterschrieb ich noch mit dem Kürzel SHP (meine Initialen), aber im Sommer wurde dann schon die © Vivienne geboren, die Sie alle kennen, und hoffentlich auch schätzen gelernt haben. Meine schrittweisen Eroberungen von neuen, literarischen Gründen habe ich an anderer Stelle schon genauer beschrieben. Am Anfang dominierten mit Sicherheit meine „journalistischen“ Beiträge, der Weg zur Lyrikerin und Autorin von Kurzgeschichten schien mir nicht unbedingt vorgezeichnet. Trotzdem steht für mich fest: ohne meine Arbeit bei der Bohne hätte sich mein schriftstellerisches Talent nie so entfaltet. Mein ganzes Potential hat sich erst durch diese Arbeit entwickelt, oder wurde freigesetzt wie eine Goldader, die viele Jahre unter Tag gelegen war…

Diese fünf Jahre bei der Bohne fallen zufälligerweise auch zusammen mit einem weiteren Meilenstein in meiner Arbeit: in den nächsten Tagen und Wochen wird, wie schon einmal angekündigt, meine eigene Homepage entstehen. Die Vorbereitungen dazu laufen schon auf Hochtouren! Wenn Sie, liebe Leser, jetzt vielleicht befürchten, dass dieser Entwicklungsschritt das Ende meiner Arbeit bei der Bohne bedeuten könnte, darf ich Sie allerdings beruhigen. Ich habe nichts dergleichen vor. Zum einen, weil die eigene Homepage ja in erster Linie ein „Best of“ meiner Lyrik und Prosa darstellen wird. Da es ja weiter meine unterschiedlichen Beiträge von der Satire über die Bunte Welt bis hin zu den Kinorezensionen geben wird, habe ich keine Veranlassung, meine Arbeit bei der Bohne zu beenden. Ganz im Gegenteil.

Oder anders formuliert: Sie, liebe Leser, werden auch in Zukunft weiter das bunte Spektrum meiner Beiträge in der Bohne nachlesen können, neben denen aller anderen Bohne-Redakteure. Wenn Sie aber einmal Lust haben, ausschließlich in ausgewählten Gedichten und Kurzgeschichten von mir zu schmökern, möchte ich Sie auf meine eigene Seite einladen. Im Grunde werden Sie dort zumindest vorläufig auch nichts finden, was nicht auch auf der Bohne veröffentlicht worden ist oder werden wird. Details zum offiziellen Start meiner Website werden Sie hier in der Bohne und in einem der nächsten Newsletter auf jeden Fall noch nachlesen können.

Fünf Jahre Bohne – und kein Ende abzusehen? Geplant ist jedenfalls keines von mir. Man weiß aber auch nie, was kommt und ein anderer Job könnte unter Umständen zur Folge haben, dass ich weniger Zeit für die Bohne habe. Derartige Entwicklungen muss man immer einkalkulieren. Auch private Veränderungen bei mir könnten zur Folge haben, dass ich meine Prioritäten neu setzen muss. Leichtfertig werde ich der Bohne jedenfalls nicht den Rücken zuwenden, davon dürfen Sie ausgehen. Aber fünf ist eine gute Zahl, und fünf Mal fünf Jahre bei der Bohne wären ein mehr als beachtliches Jubiläum, das man ins Auge fassen kann – finden Sie nicht?

In diesem Sinn auf meine ersten Fünf!

© Vivienne

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