Die Welt – von Margit Farwig

Verwunderlich, ganz verwunderlich
wo doch jeden Tag die Welt einbricht
und die Träume Schlammspringern gleichen
sie springen, ihr Ziel nicht erreichen
oder sie im Sande verlaufen
ein Rinnsal, zu nichts zu gebrauchen
verdorrt, ohne Wurzeln zu tränken
verwunderlich, sie können kränken

verwunderlich, ganz verwunderlich
im Stabhochsprung die Latte zerbricht
der Anlauf war überwältigend
doch überzogen sein Kontingent
gesperrt im Übermaß des Wollens
sinnlos ein Übermaß des Grollens
geliefert, gesellt sich ein Ende
die Welt schüttelt hier keine Hände

verwunderlich, ganz verwunderlich
die Welt trotzdem nicht zusammenbricht
denkt global in Dimensionen
schenkt uns den Glauben, wir dort thronen
hält uns die Steigbügel ins Leben
wir nehmen sie ohne zu geben
dem Leben, was dem Leben gebührt
was uns die Lebensfreude so schürt

© Margit Farwig

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