I
draußen ist nur die Stillle
des rauschenden Wassers im Rad
die Wege
die niemand begeht
die Straße
lässt nur kleine Autos passieren
II
hinter dem Haus ein Fluss
im Sommer
kann man darin waten
Steine ragen aus dem Wasser
auf den Steinen tanzen
sich nasse Füße holen
über den Fluss ein Brücke
wir spucken über das Geländer
III
fünf Ziegen auf der Wiese
ein Schaf
sie suchen unter dem Schnee Essbares
das Schaf war nicht immer einsam
das Osterlamm in seinem Bauch
wird draußen frieren
IV
über den hölzernen Rand des Balkons
können Strolche klettern
zu viele Filme hat man gesehen
der Blick aus dem Fenster verändert nichts
ein Rotkehlchen schaut mir ins Auge
ein Laut der Ziegen bricht nur selten ein
sie haben nicht nötig zu sprechen
V
jeder müsste in einer Mühle leben können
denke ich
es ist hell so dass
die Sonne muss irgendwo sein
das Rauschen immer gleich
sieht mich verschwimmen
VI
das Tal
ist schmal und tief
der Wind jagt darüber hinweg
der Umweg nach unten ist ihm zu lang
kaum eine Tanne bewegt eine Nadel
VII
zum Abendessen Huhn und Ei
Eltern und Kinder
heruntergespült von dunklem Bier
im Bett versinke ich
unser Kraftwerk für Tage
VIII
nun besucht der Wind uns doch
die Tannen sind das nicht gewöhnt
wütend greifen sie nach uns
Flucht
hinauf die hölzerne Treppe
IX
es taut
wärmer die Luft
reißender der Bach
vielleicht wird das Lamm
nun doch nicht frieren