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08.05.2005, © Vivienne
Wie konnte ich dich gehen lassen?
Liebe.
Ich habe nicht mehr daran geglaubt.
Nein.
Zu oft wurde ich enttäuscht.
Zu oft täuschte ich mich selbst.
Die, die ich liebte.
Betrogen mich.
Benutzen mich.
Oder sie erwiderten meine Gefühle einfach nicht.
Kann passieren.
Auch einem Mann wie mir.
Der glaubt, die Menschen zu kennen.
Glaubte
Wer behauptet, es wird irgendwann einmal leichter
unglücklich zu lieben.
Der hat keine Ahnung.
Es tut immer wieder weh.
Wie ein Stich an die empfindlichste Stelle.
Oder wie tausend Nadeln.
Je nach dem.
Manchmal glaube ich sogar.
Dass man empfindlicher wird.
Je älter man wird.
Und man hat Angst.
Angst, zurückgewiesen zu werden.
So viel Angst.
Gerade auch als Mann.
Man schottet sich ein.
Zieht einen Wall um die Gefühle.
Und möchte nichts mehr wissen.
Von ihr.
Der Liebe.
Und tiefen Emotionen.
Du warst nett.
Und du hast mir gefallen.
Nicht gleich.
Sondern nach und nach.
Und trotzdem hatte ich Angst.
Angst dich zu fragen.
Unternehmen wir mal was?
Gemeinsam?
Ein Abend im Kino?
Oder einfach Chinesisch Essen?
Irgendwas halt.
Irgendwas wäre mir schon eingefallen.
Wenn ich gewollt hätte.
Wenn
Aber ich zögerte.
Mache ich mich nicht wieder lächerlich?
Bilde ich mir etwas ein?
Und träumte doch.
Mit offenen Augen.
Von deinem langen, lockigen Haar.
Und deinen wunderschönen Augen.
Und sagte nichts.
Trotzdem
Jetzt arbeitest du in Deutschland.
Ein tolles Angebot.
Und der Start einer großen Karriere.
Ich freute mich für dich.
Zumindest nach außen.
Und warum sollte ich mich aufregen?
Warum?
Dein Bild in mir verblasste.
Aber meine Gefühle nicht.
Das begriff ich schnell.
Es wird schon leichter werden.
Sagte ich mir.
In zwei Monaten ist es gelaufen.
Erinnerung
Wie ein Fußabdruck
Ein halbes Jahr bist du jetzt weg.
Ich habe nichts mehr von dir gehört.
Und bin so unglücklich wie nie zuvor.
Ich frag mich immer wieder.
Wie konnte ich dich gehen lassen?
Nur einmal noch deine Hand halten.
In deine Augen blicken.
Mich fest klammern an diesem Moment.
Ja.
Es tut immer wieder weh.
Aber niemals so sehr.
Als wenn man selber zu feig war.
Die Gelegenheit beim Schopf zu packen
Vivienne/Gedankensplitter
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