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15.10.2005, © Vivienne

Was wäre

Was wäre, wenn ich nie gelitten?
Ich wär’ verdorben, unumstritten.
Ich könnt’ mein Glück ja gar nicht schätzen.
Um mich stünd’ es dann nicht zum Besten.
Ich wäre wohl sehr unzufrieden,
und würde dumme Pläne schmieden.
Mein Leben wäre öd und leer,
Ein Leben ohne Leid wiegt schwer…

Was wäre, wenn ich nie betrogen?
Wenn voller Glück ich aufgezogen?
Wenn jeder gut und nett zu mir?
Mir fehlte jegliches Gespür,
für Gut und Bös und Ehrlichkeit.
Mein Leben wär’ ich recht schnell leid.
Kennen würd’ ich Lüge nicht.
Doch leicht wär’s trotzdem sicher nicht!

Was wär’ wenn jener gut zu mir?
Wenn er als rechter Kavalier
nur nett gut und wahr gewesen?
Ein netter Kerl mit liebem Wesen?
Und doch gäb’s nie ein trautes Glück!
Die Liebe bräch’ mir das Genick!
Weil er doch nie der Mann für mich!
Das weiß ich heute sicherlich!

Was wäre, wenn du nie gekommen?
Wie wäre ich durch die Welt gekommen!
Ich brauchte Tränen, Leid und Not!
Sie waren oberstes Gebot!
Ich brauchte auch den schnöden Typ:
nur ausgenutzt und nie geliebt!
Zu sehen, was ich an die habe,
und welch Gefühl ich in mir trage!
Du hast mich erst aufgeweckt!
So dass mir jetzt mein Leben schmeckt!
Wir brauchen uns, es musste sein!
Wir haben auch so viel gemein.
Du trugst ja auch viel Leid und Not.
Doch Liebe heißt nun das Gebot.
Vergangenheit ist einerlei –
Wir wissen, was wir für uns zwei.

Vivienne/Gedankensplitter

 

 

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