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25.11.2005, © Vivienne

Verfallen

Himmel und Hölle leben nebeneinander,
Himmel und Hölle leben in mir
Ich bin ja stets in beiden gefangen,
und innere Kämpfe fecht’ ich in mir.

Du bist mein Himmel, du bist meine Hölle,
Ich lebe für dich und sterb’ auch an dir.
Bist meines Glückseins ewige Quelle,
Und lässt mich doch warten an deiner Tür.

Ich weiß, nur für dich wurde ich mal geboren,
und wenn du auch sicher mein Untergang bist,
hab’ dich ich zu meinem Liebsten erkoren,
den Mann, den ich liebe – das weiß ich gewiss.

Und doch bettle ich nur voll Demut um Liebe,
was ich dir bedeut’ zeigst du mir niemals nie.
Mal bist du sehr zärtlich, zeigst warme Gefühle.
Doch bist du nicht Glücksfall sondern vielmehr Manie.

Du hebst mich so hoch, dann lässt du mich fallen.
Was ich auch leide, ist dir wieder egal.
Ich leide durch dich oft die furchtbarsten Qualen,
Und doch bleibst du mir noch die oberste Wahl.

Ich lieg dir zu Füßen und kämpfe so um dich,
du nimmst meine Hand und ziehst mich sanft hoch.
Wo du bist, scheint mir helles Licht leuchtend um mich.
Doch stürzt du mich schnell in das dunkelste Loch.

Zerrissen in mir steh’ ich da unter Tränen –
Kann ich nicht mehr und schrei doch nach dir.
Wie konnt’ in dir all mein Glück ich nur wähnen,
wo ich doch von dir keine Liebe mehr spür…

Kann nicht mehr mit dir, kann nicht ohne dich.
Mein Stolz ist verloren, ich werf’ mich dir hin.
Das Glück meines Lebens find’ ich in dir doch nicht,
Jedoch ohne dich hat es auch keinen Sinn…

November 2000

Vivienne/Gedankensplitter

 

 

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