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06.11.2005, © Vivienne

November

Trostlos sieht die Landschaft aus.
Ich trau’ mich fast nicht mehr heraus.
Nieselregen nässt mich ein.
Die Katze drängt ins Haus hinein.

Ich kann dem Tier das nicht verdenken.
Es fällt mir schwer, mich weg zu wenden
Um langsam durch den Ort zu gehen.
Ich kann mich selber kaum verstehen.

Die Sonne aus den letzten Tagen
Will sich nicht durch den Nebel wagen.
Der Nebel hüllt die Häuser ein,
und dazu fällt der Regen fein.

Baumskelette ragen in die Höhe,
dass ich sie auch durch den Nebel sehe.
Sie wirken tot und auch so kalt,
ganz ohne Leben scheint der Wald.

Keine Vögel mehr auf dürren Zweigen,
die Kälte wird es wohl verleiden.
Ich friere auch und geh doch weiter.
Ein Herbst vorbei, der wie kein zweiter,

so richtig warm und golden schien.
Das kommt mir wieder in den Sinn.
Die Finger sind mir kalt und klamm,
eisig fast fühl ich die Hand.

Niemand treff’ ich auf den Straßen.
Der Ort wirkt fast etwas verschlafen.
Kein Haustier selbst ist noch zu sehen.
Es drängt mich wieder heimzugehen.

Ich lass mir Zeit und grüble viel.
Ruhig ist es, erschreckend still.
Kein Vogelzwitschern, kein Insekt,
das an einer schönen Blume leckt.

Trostlos ist es, dunkel wird’s.
Wer fühlt wie ich, der sicher spürt,
die Schwermut und Verlorenheit,
im Nebel lebt die Einsamkeit…

Vivienne

 

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