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30.08.2005, © Vivienne
Der Rivale
Sag, wo bist du gewesen?
Sag, was ist er für ein Mann?
Versuch nicht, dich raus zu reden!
Und fang nicht zu lügen an!
Ich weiß, du kennst ihn schon länger!
Ich weiß es doch ganz genau.
Und sieh mich an, wenn ich rede
noch bist du meine Frau!
Wieso gehst du überhaupt fremd?
Was hab ich dir getan?
Hab dich doch immer verwöhnt,
so gut ich es eben kann.
Ich lieb dich doch noch immer!
Bitte, geh doch nicht weg!
Nein, ich lass dich nicht gehen!
Es hat doch keinen Zweck!
Verdammt, schrei mich nicht an!
Die Schuld, sie liegt ganz bei dir!
Ich war doch immer so gut
und sehr spendabel zu dir!
Was Geld alles kaufen konnte,
das gab ich dir auch sehr gern.
Wenn dir das nicht genügt jetzt:
Dann lass es mich endlich hörn:
Was hat er, was ich nicht hab?
Was hat er, dass du lügst,
ohne Skrupel du fremd gehst,
und mich lang schon betrügst?
Was ist, warum lachst du?
Hysterisch und tönend laut?
Du kannst gar nicht mehr aufhörn,
als wärs in dir aufgestaut!
Jetzt red, ich will endlich Klarheit!
Sag mir, wer es denn ist.
Ich denke, es ist lang schon Zeit,
dass du es zugibst, du Biest!
Du lächelst mich ganz breit an jetzt,
dass ich dir nicht mehr trau.
Dann schreist du es hart aus dir raus:
Meiner Liebe gehört einer Frau!
Sie gibt mir all die Wärme,
die du doch niemals fühlst.
Leidenschaft und echte Liebe,
Dinge, die du gar nicht gibst.
Sie, ja, sie kann mit mir weinen.
Sie hält mich fest im Arm,
und sie kann mit mir lachen!
Mit dir aber fühl ich mich arm.
Du denkst nur an den Aufstieg,
an Karriere und an viel Geld.
Darauf kann ich verzichten,
wenn sie allein zu mir hält.
Darum lach ich auch wieder,
und eins noch: drohe mir nicht!
Ich werde dich heut verlassen.
Mich hält es hier sicher nicht!
Ich kann es einfach nicht fassen.
Blass starre ich sie nur an.
Ich hab ihr doch alles gegeben,
doch sie braucht keinen Mann!
Vivienne/Gedankensplitter
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