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25.12.2005, © Vivienne

Bitteres Ende einer Liebe

Ich weiß nicht: was soll ich noch sagen?
Im Grunde gibt es nichts darüber laut zu klagen.
Und doch bist du mir wirklich fremd geworden.
Und nicht nur das macht mir lang schon Sorgen.

Ich spür nichts mehr, wenn du mich küsst.
Ich öffne nur den Mund, ganz so, als ob ich müsst.
Und wenn du mich berührst, dann möcht’ ich gehen.
Ich kann mich selber einfach nicht verstehen.

Ich spüre Unruhe in mir, und eine große Hast,
als wäre alles für mich nur mehr eine Riesenlast,
was uns die letzten Jahre eng und fest verbunden.
Die Liebe zu dir, sie ist stetig immer mehr geschwunden.

Ich sehe mir andre Männer an, sehr interessiert,
und manchen hätt’ ich oft am liebsten gleich verführt.
Ganz ohne Skrupel, du bist mir längst egal,
du weißt das, und für dich ist’s eine Riesenqual!

Du leidest, und ich setze auch noch nach!
Komm oft nicht heim, und das so manche lange Nacht!
Ich flirte ungeniert, immer wieder neben dir.
Und wenn wir dann daheim sind, streiten wir.

Einmal hast du mich sogar in mein Gesicht geschlagen.
Ich lief dann fort, ohne nur ein Wort zu sagen.
Mit einem Kerl verbrachte ich die ganze Nacht,
hab ungeniert mit ihm nur knallhart Sex gemacht.

Ich wusste seinen Namen nicht, es war egal.
Die Nacht war heiß, der Tag danach nur kalt und schal.
Du hast gewusst, dass ich nicht treu gewesen bin,
und doch schwiegst du, für mich gab das keinen Sinn!

Fühlst du denn nicht: es ist vorbei, und das endgültig.
Mir ist doch nichts mehr an dir wirklich wichtig.
Seit Ewigkeiten schlafe ich nicht mehr mit dir,
weil andre Männer mich schon lange viel mehr interessier’n!

Das Feuer, es ist aus, drum halte mich auch nicht!
So wie du klammerst, ist für mich das pure Gift!
Lass mich doch gehen, ich breche nämlich aus,
aus dem Käfig deiner Liebe will ich jetzt heraus!

Es nutzt nicht reden, ich hab’ mich entschieden!
Dich, mein Mann, kann ich einfach nicht mehr lieben!
Und außerdem: ich tu dir überhaupt nicht gut!
Du leidest doch, ich spür oft deine kalte Wut.

Halt mich nicht, ich kann und will einfach nicht mehr.
Die letzten beiden Jahre waren wirklich nur mehr schwer.
Wenn ich nicht geh, dann ist mein Leben öd und kalt geworden…
Fast so, als wäre ich lebendig schon gestorben…

Vivienne

 

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