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13.12.2005, © Vivienne

Wenn ich schreibe…

Schreiben ist meine Berufung.
Ich ahnte es nicht.
Sehr lange Zeit nicht.
Schreiben war wie eine Frucht.
Die lange in mir reifte.
Und doch langsam immer mehr nach oben drängte.
An die Sonne.
Zum Licht.
So sehr konnte ich gar nichts ahnen davon.
Was ich da in mir trug.
Im Verborgenen wuchs.
Seiner Bestimmung entgeht man nicht.
Und Schreiben ist eine meiner Bestimmungen.
Vielleicht eine der wichtigsten.
Schönsten.
Mittlerweile wuchert ein Baum in meinem Leben.
Ein Baum, der sich Schreiberei nennt.
Er trägt viele Früchte.
Und ein paar besonders hübsche sind auch dabei.
Auf die sich sehr stolz bin.
Schreiben ist mein Leben.
Entschädigt mich für vieles.
Und macht mich glücklich.
Ich schreibe um des Schreibens willen.
Nicht weil ich muss.
Und wie in der Musik kann ich Trauriges verfassen.
Und auch Lustiges.
Stimmungsvolles.
Und Romantisches.
Für jeden Anlass.

Es ist schön, Feedback zu erhalten.
Menschen, die dir sagen:
Du schreibst einfach toll.
Ich möchte, dass du das weißt.
Das macht mich sehr glücklich.
Es ist unfassbar schön.
Menschen zu erreichen.
Etwas in ihnen zu bewegen.
Oder zu erkennen.
Sie fühlen das genauso.
Ich kann sie in Stimmungen versetzen.
Die der meinen entspricht.
Schreiben ist eine Leidenschaft.
Ich kann eigene Welten damit schaffen.
Wesen kreieren.
Die denken und fühlen wie reelle Menschen.
Und meine Leser zu packen verstehen.
Mit ihrem Leben…
Schreiben ist keine Pflicht für mich.
Eher Ventil für meine Emotionen.
Wie ich empfinde, so schreibe ich.
Es ist mir ein Bedürfnis geworden.
Mir Lasten von der Seele zu schreiben.
Oder andere an meiner Freude teilhaben zu lassen.
An meinem Glück.
Aber auch an Erfahrungen.
Die ich keinem wünsche…
Ich liebe es zu schreiben.
Und gehe darin völlig auf…

Was fühle ich beim Schreiben?
Schwer zu sagen.
Aber ich genieße es.
Fast immer.
Obwohl ich schon geweint habe.
Wenn ich Worte zu Papier brachte.
Bittere Tränen.
Dass ich fast nicht weitermachen konnte.
Und trotzdem war mir leichter danach.
Denn ich schreibe gerne.
Sehr gerne sogar.
Es ist mir so wichtig wie das Leben selbst.
Wäre mein Leben noch ein Leben?
Wenn ich nicht mehr schreiben könnte?
Oder dürfte?
Ich fürchte nicht.
Obwohl ich fast mein halbes Leben darauf verzichtet habe.
Hat es mich nachhaltig erfasst.
Und lässt mich nicht mehr los.
Ich schreibe nicht um Ruhm oder Ehre.
Oder großen Erfolg.
Nur wenn ich nicht mehr schreiben könnte.
Wäre mein Leben wirklich furchtbar.
So spät ich auch damit begonnen habe…
Es ist nie zu spät…
Niemals zu spät.
Etwas Neues zu beginnen…

Vivienne

 

 

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