Aus dem Leben gerissen… – Gedankensplitter

Denise lag im Bett.
Starrte…
Auf die Decke.
Sie war wach.
Schon eine ganze Weile.
Aber irgendwie.
Konnte sie sich.
Nicht aufraffen.
Aufzustehen.
Keine Kraft.
Eine unglaubliche Leere.
Hatte sich.
In ihrem Inneren…
Ausgebreitet.
Es fühlte sich an.
Als würde sie…
Einen Stein.
In sich tragen.
Kalt wie Eis…
Der sie niederdrückte.
Und sie konnte.
Nicht aufstehen.
Den Vorhang…
Beiseite schieben…
Den Tag hereinlassen…
Seit Wochen…
Ging das so.
Seit dem Tod.
Ihres Vaters.
Sie erinnerte sich.
An das Begräbnis…
Ihr Mann hatte sie…
Gestützt.
Während sie…
Am liebsten…
Losgeschrien hätte…
Vor Verzweiflung!

Der Vater war ja.
Erst 68 Jahre…
Alt gewesen.
Ein Herzinfarkt.
Hatte ihn…
Aus dem Leben…
Gerissen!
Voller Pläne…
War er gewesen.
Und dann war er.
Am Frühstückstisch…
Umgesackt.
Einfach so.
Ohne Vorwarnung…
Denise wischte sich.
Die Tränen weg.
Sie selber.
War mit der Familie.
Wellnessen gewesen.
Als die Mutter.
Sie endlich…
Erreicht hatte…
Weil in der Therme…
Kein Handyempfang war…
War sie…
Wie betäubt gewesen.
Das konnte.
Nicht wahr sein.
Unmöglich.
Der Vater.
War doch…
So vital gewesen.
Und pumperlgesund!

Denise richtete sich auf.
Sie musste jetzt.
Ihre Tabletten nehmen.
Unbedingt.
Ein unglaublicher Kraftakt.
Aufstehen…
In die Küche gehen…
Sie schwankte…
Immer wieder…
Der Hausarzt hatte sie.
An einen Facharzt.
Überwiesen.
Sie hatte kaum noch…
Geschlafen.
Immer wieder.
War ihr…
Der tote Vater…
Im Traum…
Untergekommen…
Jetzt war sie…
Im Krankenstand.
Regelmäßig.
Beim Psychiater.
Sie hatte ihn…
Geliebt.
Ihren Vater.
Ihr großer Held.
Als sie…
Ein Kind gewesen war.
Ihr Lebensmensch.
Selbst als sie…
Geheiratet hatte.
Und selber…
Kinder bekommen hatte…
Und trotzdem…
Sie hatte nicht geahnt.
Wie sie der Tod.
Des Vaters.
Aus dem Gleichgewicht…
Bringen würde…
Es war…
Fast so…
Als hätte sie…
Jeden Halt verloren…
Im Leben…

Vivienne/Gedankensplitter

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