Aufgerieben – Gedankensplitter

Irmi stürmte.
Aus der Firma.
Ausgerechnet.
Kurz vor Dienstschluss.
Musste noch…
Etwas Dringliches.
Auf ihren Schreibtisch kommen!
Jetzt war ihr Zeitplan.
Ins Wanken gekommen.
Die Kinder.
Abholen.
Vom Hort.
Und Gerd.
Ihr Mann.
War gleich daheim.
Und musste sich.
Das Essen.
Selber aufwärmen.
Dass sie…
Gestern Abend.
Noch gekocht hatte…
Vorwurfsvoller Blick.
Der Kinder.
Gerd hatte schon gegessen.
Kein Wort.
Er saß.
Vor dem TV-Gerät.
n-tv.
Der Ukraine-Krieg.
Irmi räumte.
Den Geschirrspüler voll.
Startete…
Das Programm.
Gerd holte sich…
Ein Bier.
Alles okay?
Sie nickte.
Und doch…
Drückte ihr Gesicht.
Das Gegenteil aus…
Gerd nahm sie.
Bei der Hand…
Komm.
Setzt dich zu mir…

Eine Tafel Schokolade.
Zum Kaffee.
Noch immer lief sie.
Auf Hochtouren.
Obwohl ihr Gerd.
Keinen Vorwurf machte.
Er verstand.
Das Dilemma.
Ging mit den Kindern.
Die Hausaufgaben durch.
Nein.
Gerd verlangte.
Keinen perfekten Spagat.
Zwischen Büro.
Und Familie von ihr.
Es waren eher.
Die Frauen.
In ihrem Umfeld.
Die ihr…
Suggerierten.
Wie einfach…
Das alles.
Zu laufen hatte.
Wenn sie, Irmi.
Die Dinge nur.
Im Griff hatte…!
Die Nachbarin etwa.
Die halbtags.
In einem Kindergarten.
Arbeitete.
Und pünktlich.
Wie ein Maurer.
Ihren Job…
Beenden konnte!
Jeden Tag…

Mitleidiges Grinsen.
Von ihr.
Wenn sie.
Aus der Arbeit keuchte.
Der Job kostete sie.
Viel Nerven.
Aber andererseits.
Hatte sie gekämpft.
Um einen Vollzeit-Job.
Gerd und sie.
Sie brauchten das Geld.
Dringend.
Die Raten…
Für das Auto.
Für den Kredit.
Wegen des Hauses.
Irmi schnaufte.
Sie hatte gewusst.
Dass es…
Schwer sein würde.
Aber…
An manchen Tagen…
Hätte sie…
Am liebsten geweint.
Alles so anödend.
Und für sie…
Bleib gar nichts.
Keine Stunde mal.
Für sie allein!

Vivienne/Gedankensplitter

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