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24.04.2005, © Vivienne
Eins sein
Müde.
So müde bin ich noch.
Weiß kaum, wie ich heiße.
Aber ich spür dich.
Noch immer.
Wie gestern Nacht.
Weich und warm.
Und deinen Arm auf meiner Schulter.
Leise schnarchend.
Trägst du mich in diesen Morgen.
In das Erwachen.
Dabei möchte ich das gar nicht.
Viel lieber will ich.
Immer so liegen.
Hier.
Mit dir.
Dich fühlen.
Mit dir eins sein.
Körperlich.
Und doch viel mehr.
Ich spüre dich nicht nur.
Ich atme dich.
Und deine Seele.
Und alles was du denkst.
Und fühlst
Ineinander verschlungen.
Wer könnte sagen?
Das bist du.
Und das bin ich.
Es ist ganz anders.
Das sind wir.
Ich drehe mich um.
Streichle über dein Brusthaar.
Sanft.
Spielerisch.
Lehne meinen Kopf an deine Brust.
Und schließe meine Augen.
Ich rieche dich.
Ein wenig Schweiß.
Ein Hauch von deinem Rasierwasser.
Ein wenig herb.
So wie ich es liebe.
Haut an Haut.
Zentimeter auf Zentimeter.
Möchte ich meine Haut an deine legen.
Nichts soll unbedeckt sein.
Bis wir verschmelzen.
Ein Bündel aus Liebe.
Und ein wenig Leidenschaft.
Ich fühle mich geborgen.
Unendlich geborgen
Und du träumst vor dich hin.
Schnarchst noch immer ein wenig.
Ein paar Bartstoppeln kratzen sanft.
Wenn ich dein Gesicht berühre.
Wie Widerhaken.
An denen ich fest hänge.
Und nicht mehr loskomme.
Nie mehr
Du solltest dich rasieren.
Irgendwann.
Später.
Viel später.
Wenn der Tag uns weckt
aus unserem eins sein
Vivienne/Gedankensplitter
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