von Vivienne – September 2004
Ich glaube an dich!
Du fehlst mir so.
Oft denke ich an dich.
Hundert mal am Tag.
Oder öfter.
Wenn nur schon das Wochenende da wäre!
Solche und ähnliche Gedanken gehen mir immer wieder durch den Kopf.
Wenn ich bedenke, dass ich dich immer nur zweieinhalb Tag in der Woche für mich habe
Das tut schon weh.
Intensiv mit dir zu leben von Freitagmittag bis Montagfrüh
Wunderschön ist das.
Sehr sogar.
Weil ich dich die Zeit dazwischen immer so vermisse.
Aber es geht nicht anders.
Du bist jetzt für eine ganze Weile woanders.
Drei Autostunden von hier.
Und jeden Tag ist das nicht zu machen.
Ich liebe dich so.
Und es kostet mich Kraft, wenn du Montag früh um fünf in dein Auto steigst.
Um mich zu verlassen.
Es bricht mir jedes Mal wieder das Herz.
Du lachst mich an.
Und ich schlucke meine Tränen hinunter.
Kein Telefongespräch mit dir gibt mir das, was eine Berührung von dir mir gibt.
Ich spreche nicht wirklich darüber.
Und darüber, welche Ängste mich immer wieder quälen.
Du könntest eine andere Frau kennen lernen.
Du könntest dich in sie verlieben.
Und mich einfach vergessen.
Aus deinem Leben streichen.
Ganz kann ich diesen Albtraum nie aus meinem Leben vertreiben.
Selbst wenn du anrufst und mich deine gute Laune mitreißt.
Auch wenn du kommst und mich mit deinem Schwung gefangen nimmst.
Ein kleiner Rest dieser Gedanken hält mich fest.
Dabei wusste ich genau, auf was ich mich einlasse.
Du hast mir nicht nur von dieser tollen Chance erzählt, die du erhalten hast.
Und davon, dass du deswegen ein halbes Jahr weg musst.
Unter der Woche.
Du hast mich auch gefragt, ob du sie nutzen sollst.
Nicht einmal.
Ein paar Mal.
Ich war nicht sicher.
Aber schnell begriff ich:
Ich könnte dich nicht um diese Chance bringen.
Niemals.
Ich hätte nicht das Recht dazu.
Und irgendwann würdest du es mir verübeln, wenn ich dir abraten würde.
Ja, ganz sicher.
Und so kam es, dass ich jeden Montag ab fünf Uhr früh die Stunden zähle.
Bis du wieder kommst.
Ich freu mich über jeden Anruf von dir.
Und ich lese jede deiner Emails mit Glück.
Und kann es trotzdem kaum erwarten, bis du wieder da bist.
Noch zwei Monate diese schier unerträgliche Situation.
Zwischen Hoffnung und Zweifeln.
Zweifeln, die mich oft um meinen Schlaf bringen.
Liebst du mich?
Kann dein glücklicher Blick lügen, wenn du mich jeden Freitagmittag in den Arm nimmst?
Mit Sicherheit kann man nichts sagen.
Gar nichts.
Aber ich glaube an dich.
An deine, an unsere Liebe.
Diesen Luxus leiste ich mir.
Ich hoffe das Beste.
Und erwarte auch den schlimmsten Fall.
Irgendwo im Hinterkopf.
Es liegt nicht in meiner Hand das zu ändern, was du in der Stadt an Neuem knüpfst.
Auch wenn es schwer fällt, das zu akzeptieren.
Wenn es sein soll, wird es so sein.
So oder so.
Dann könnte das auch hier bei uns passieren.
Dass du dich in eine andere Frau verliebst.
Ich glaube an dich.
Weil ich es mir wünsche, dass wir beisammen bleiben.
Und weil ich irgendwie zu spüren glaube
Ganz tief in meinem Herzen.
Ich habe keinen Grund um deine Liebe zu fürchten
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