Der Doppelgänger – Reflexion

Habt ihr euch schon mal gefragt?
Ob ihr einen Doppelgänger habt?
Es hängt durchaus ein wenig davon ab.
Was man darunter verstehen möchte.
Geht es dabei um optische Ähnlichkeiten?
Um gleichartige Interessen und Sichtweisen?
Oder um eine Kombination von alle dem?
Ist das dann ein Doppelgänger?
Oder ist es zumindest dann das.
Was man darunter zu verstehen gedenkt?

Ich möchte mal den Versuch wagen.
Diese Frage für mich selbst zu beantworten.
Ich traue mir durchaus zu sagen.
Dass es wahrscheinlich Menschen geben wird
Die mir in mancher Hinsicht ähnlich sind.
Kennengelernt habe ich sie dennoch selten.
Das Vorhandensein eines Doppelgängers.
Schließe ich für meine Person definitiv aus.
Das tue ich aber gar nicht mal nur für mich.
Sondern auch für alle anderen Menschen.
Aus meiner tiefsten Überzeugung heraus.
Ist jeder Mensch auf seine Art einzigartig.
Und das ist auch gut so.

Trotzdem möchte ich euch einladen.
An einem fiktiven Treffen teilzunehmen.
Zwischen mir und meinem Doppelgänger.
Den es aus meiner Sicht gar nicht geben kann.
Es geht hier weniger um gleiches Aussehen.
Als um gleiche Art und gleichen Charakter.
Besonders geht es um die Verhaltensmuster.
Ich denke dass es spannend werden kann.
Und ich wünsche euch gute Unterhaltung.
Bei dem Treffen von Pedro mit Pedro.

Wir hatten uns in einem Cafe getroffen.
Beide waren wir überpünktlich vor Ort.
Und verbrachten einen angenehmen Abend.
Wir waren uns gewiss nicht unsympathisch.
Unsere Sichtweisen waren mehr als kompatibel.
Sie waren nämlich in Wahrheit ident.
Die Zustimmung tat uns anfangs gut.
Aber mit der Zeit wurde es langweilig.
Und im Laufe des Abends erkannten wir.
Dass uns neue Erkenntnisse fehlen würden.
Dass uns der gemäßigt gelebte Konflikt.
In Wahrheit fehlen würde.
Und unsere Gleichheit hier hinderlich war.

Möglicherweise werdet ihr jetzt sagen.
Dass ihr doch einen Doppelgänger kennt.
Das möchte ich euch schon gerne glauben.
Ähnlichkeiten im Charakter sind hilfreich.
Für ein harmonisches Miteinander.
Das sehe ich durchaus genauso.
Aber darauf wollte ich nicht hinaus.
Die Kernaussage meiner Zeilen sollte sein.
Dass der Austausch von Sichtweisen.
Eine echte Bereicherung sein soll.
Und darauf sollten wir nicht verzichten.

Wie schon eingangs gesagt.
Aus meiner tiefsten Überzeugung.
Gibt es keinen klassischen Doppelgänger.
Die heutige Geschichte war reine Fiktion.
Aber trotzdem habe ich daraus gelernt.
Dass der Doppelgänger keinen Reiz hätte.
Gleichklang kann zwar etwas Schönes sein.
Aber es braucht schon mehr.

Pedro

1 Gedanke zu „Der Doppelgänger – Reflexion“

  1. Ich bin mir mal vor ungefähr 10 Jahren selber begegnet. Es war an einem großen Wasserfall in Afrika, als ich von meinem Fahrer auf einen Menschen aufmerksam gemacht wurde, den dieser noch kurz vorher für mich gehalten hatte. Und tatsächlich, Haartracht, Bart und Gestus stimmten ganz genau überein. Das beste daran, wie sich dann herausstellte, wohnten wir in Deutschland in der selben Stadt. Wir haben uns dann zusammen fotografieren lassen. Er Engländer und beinahe genausolange in Sambia stationiert wie ich. Es gibt sie also wirklich, die Doppelgänger, Gruß

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