Spieleabend – Philosophien

Samstagabend in Wilhering.
Die Familie sitzt.
Am Tisch.
Spieleabend.
Die kleineren Kinder sind…
Fast überdreht…
Vor lauter Freude.
So etwas Gemeinsames.
Gibt es nicht.
So oft…
Ich selber bin.
Stiller Beobachter.
Der Große.
Der fast…
Am selben Tag.
Geburtstag hat.
Wie ich…
Erinnert mich so.
An mich selber.
Als Kind.
An meinen Jähzorn.
Weil ich nicht.
Verlieren konnte.
Genauso.
Wie er jetzt.
Und dass er…
Immer alle belehren möchte.
Alles besser wissen will.
Die Humorlosigkeit…
Die Verbissenheit…
Das alles kenne ich.
Von mir selber…
Fast hält er mir.
Eine Spiegel vor.
So frappant…
Ist die Ähnlichkeit…
Unserer Charaktere…
Ich war klug.
Und wusste es.
Das hat mich…
Überheblich gemacht.
Genau wie meinen Neffen…

Ich finde es gut.
Auf diese Art…
Und Weise…
Meine eigene…
Charakterliche Entwicklung…
Nachzuvollziehen…
Für meine…
Jüngeren Geschwister…
War ich sicher oft.
Eine Landplage.
Mit sadistischen Neigungen.
Durchaus boshaft.
Erst das Leben…
Hat mich reifen lassen.
Ich wurde…
Durch eine harte Schule…
Geschickt.
Und das Lernen.
Das Entwickeln der Persönlichkeit.
Das Mensch werden…
Im wahrsten Sinn…
Des Wortes…
Hat nie eine Ende.
Der Weg…
Ist das Ziel…
Auch im hohen Alter…
Man lernt nie aus!
Die wichtigste Erkenntnis!

Ist es nicht seltsam?
Wie sich die Dinge…
Manchmal wiederholen?
Ich denke..
Es ist eine große Gnade.
Wenn man erkennt.
Dass man sich.
Zum Positiven.
Verändert hat.
Nicht klüger wird.
Sondern weise.
Zumindest ein wenig…
Das Leben ist…
Eine Metamorphose.
Und ob man…
Am Ende des Lebens.
Zum Schmetterling wird.
Oder doch nur…
Eine Raupe bleibt.
Hat man selber.
In der Hand.
Wenn wir geboren werden.
Sind wir alle…
Einfache Kiesel.
Die vom Schicksal.
Geschliffen werden.
In der Brandung…
Mit vielen Facetten.
Im Idealfall.
Werden wir dann…
Zu dem Menschen.
Der zu werden.
In uns lebt…

So ein Spieleabend…
Mit der Familie…
Ist nicht nur unterhaltsam.
Und spannend…
Sondern…
Manchmal  auch…
Eine Reise…
Durch sich selbst…

Vivienne/Philosophien

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